Wenn Buchstaben und Formen Mode machen und charakterisieren
A-Linie
Wenn man von Modelinien spricht fällt einem vermutlich als Erstes die A-Linie ein. Welche getreu ihres namensgebenden Buchstaben A charakteristisch für die Form des jeweiligen Kleidungsstückes ist, wie zum Beispiel einem Kleid oder Rock. A – Nomen est Omen (der Name ist Vorzeichen) und so ist der Name A für diese Modelinie Programm. Kleider in A-Linie sind an der Schulter schmal und haben eine leichte Taille, welche in einem weit ausgestelltem Rock münden. Röcke in A-Linie sind schmal in der Taille und laufen nach unten weit aus. Als sogenannter Vater der A-Linie gilt Christian Dior, welcher diese Mitte der fünfziger Jahre (1955 – zwei Jahre vor seinem Tod) auf den Laufsteg und in die Mode brachte. Die A-Linie prägte somit eine ganze Generation, die golden Fifties und ist bis heute eine feste Größe in der Modeszene. Besonders großer Beliebtheit erfreut sich die A-Linie auch in der Brautmode.
Christian Dior und seine Modelinien
Die Mode von Christian Dior revolutionierte die Modewelt, der eher modisch tristen und praktischen Mode der Nachkriegsjahre, mit äußert eleganter femininer üppiger Damenmode. Markant für den Modestil von Christian Dior war, dass es eine sehr figurbetonte Mode war. Die Kleider besaßen eine schmale Taille, ein schmal geschnittenes und enganliegendes Oberteil, welches die weiblichen Reize wunderbar betonte und in Szene setzte. Da es teils auch Korsett-Oberteile waren. Charakteristisch für die Damenmode war, dass die sie bis zur Taille schmal geschnitten und figurbetont war. Und in weit schwingenden Röcken mündete, welche üppig waren und nahezu aus verschwenderischen Mengen aus edlen Stoffen und Materialien bestanden. Vor allem die Golden Fifties, Rockabilly-Szene, Rockabella-Kleider und Rock`n Roll- Kleider sind vom Christian Dior Modestil stark geprägt, gefragt und seit eh und jeh begehrt. Als wichtige Dior Modeaccessoires galten, lange Handschuhe und Hüte (Wagenradhüte).
Kollektionen und Modelinien von Christian Dior
1947 präsentierte er seine Glockenblumen-Linie „Ligne Corolle“, welcher aus „New Look“ in die Modegeschichte weltweit einging. Die Kollektion war glamourös und setzte Frau nach dem Krieg endlich wieder in ein neues und strahlendes Licht. Welches genau die Träume, Sehnsüchte und Wünsche der damaligen Zeit widerspiegelte. Mit Christian Dior feierte das Korsett ein Rivival. Charakteristisch für die Glockenblumen-Linie waren ein weit ausladender und schwingender Rock, eine schmale Taille und ein figurbetontes Oberteil mit runden Schultern. Die verarbeiteten Materialien waren, anders als die derben Stoffe der Kriegsjahre, nun zart und edel. Die Kleider waren nunmehr aus Taft, Satin und Samt, welche mit kunstvollen großzügigen Verzierungen aufwarteten.
1948 kreierte Christian Dior die Bleistift-Linie und den damit bis heute nie aus der Mode gekommenen Bleistift-Rock, vor allem in der Pinup-Mode.
1949 überraschte Christian Dior mit der Augentäuschung-Linie „Trompe l’oeil“ Kollektion, welche klar strukturiert und nahezu militärisch anmutete. Präsentiert wurden unter anderem ein strenge zweiteilige Kostüm.
Mit seiner H-Linie welche 1954 vorgestellt wurde, fokussierte er sich vor allem auf eher knabenhaft anmutende Frauen und erkor die knabenhaften Frauen zum Modeidol.
1955 erschien dann die A-Linie und nach ihr die Y-Linie, welche wie der Buchstabe und Name es schon verrät, der Gegenpart zur A-Linie war.
Aufzeichnungen zu Folge gab es die Blütenkelch-Linie, dann die Kuppel-Linie, darauf folgend die Maiglöckchen-Linie, Bleistift-Linie, H-Linie später die A-Linie und folgend die Y-Linie. Im Grunde waren alle von Christian Dior entworfenen Kollektionen und Mode-Linien weltweit erfolgreich und wurde nahezu zu einem Modediktat, welchem die Modeindustrie und jede Frau folgte.