Das weibliche Ideal als Lebensgefühl
Bei dem Wort Pin-up denkt man (Mann) in erster Linie wohl an erotische Bilder von Frauen, welche Generationen hinweg Wände, Spinde und viele andere Orte zierten. Aber auch meist an amerikanische Traumfrauen längst vergangener Zeiten, vor allem ab der vierziger Jahre während des zweiten Weltkriegs und an die spezielle Pin-up-Mode. Welche, geprägt vom Modestil der dreißiger, vierziger, fünfziger bis hin zur sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts ist, sich auch heute noch größter Beliebtheit erfreut und bis heute keinem Modediktat unterliegt. Pin-up-Mode ist zeitlos und nicht einfach Textil, sondern ein Lebensgefühl.
Pin-up-Kunst – Fiktion und Wirklichkeit
Die Pin-up Girls und die heute sogenannte Pin-up Mode haben ihren Ursprung in den dreißiger Jahren und gehörten bis zu den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts zu einem festen Bestandteil der Alltagskultur. Die damaligen Pin-up-Girls, die sogenannten amerikanischen Traumfrauen, waren die Lieblinge der ganzen amerikanischen Nation. Diese Frauen verkörperten ein perfektes Frauenbild. Denn diese Traumfrauen waren nicht nur sexy und glamourös, sondern strahlten auch eine besondere Form von Sinnlichkeit und Keuschheit aus. Die Pin-ups eroberten und begeisterten aber nicht nur die amerikanische Nation, sondern die ganze sogenannte freie Welt. Und das obwohl, das ursprüngliche Pin-up, dem Pinsel eines Malers entsprang. Natürlich gab es auch in den Filmmagazinen und auf der Leinwand Traumfrauen und leibhaftige Pin-up-Girls und Filmstars wie Rita Hayworth oder Betty Grable zu sehen, aber dennoch lag die größte Faszination in den bedruckten Bildern von Pin-ups, denn nur die galten als die wahren Pin-up-Girls.
Eine Kunstform erobert die Welt
Die noch heute andauernde Faszination und Nostalgie wurde vor allem in den vierziger Jahren während des zweiten Weltkriegs und in den darauf folgenden Nachkriegsjahren geprägt.
Zu einer der besten, überzeugendsten und einfallsreichsten Maler und Künstler der Pin-up-Kunst zählt Gil Elvgren. Denn er verstand es, wie kaum ein anderer, das weibliche Ideal gekonnt und wahrhaftig in Szene zu setzen. Zu ihm und seiner Kunst gesellten sich dann auch seine Kollegen und Freunde. Unter anderem waren das Earl Moran, William Medcalf, Edward D`Ancona, Edward Runci, Haddon Sundblom, Al Buell und Vaughn Bass. Wer aber glaubt, dass die Pin-up-Kunst einzig eine Männerdomäne war, liegt falsch. Denn die berühmtesten und besten Pin-up-Künstler waren nämlich Frauen. Und unter diesen galt Zoe Mozert, als die Beste.
Alle guten und noch heute bekannten Pin-up- Künstler haben eines gemein. Und zwar die Perfektion ihrer Kunstform, der Pin-up-Kunst. Denn nur sie zeichnet das perfektionierte richtige Gespür und Gefühl aus, wie es einst King Arthur als Befürworter und Kämpfer für diese Kunstform in wenigen Worten zu formulieren verstand: „Pose, Clothes and Expression“. – Pose, Kleidung und Ausdruck